Eigenes Netflix

Am 03.11.2022 um 21:02
von ridcully, Kategorie: Blog, Tags: Administration

Jeder kennt die Streaming-Dienste - Netflix, Amazon Prime, Disney Plus und Apple TV+. Aber alle haben etwas gemeinsam, um eine breite Auswahl an Serien und Filmen zur Auswahl zu haben müsste man alle diese Dienste abonnieren, und das geht ganz schnell ganz schön ins Geld. Andererseits ist es heutzutage relativ einfach eine Kopie der neusten Filme und Serien zu bekommen. Selbst Filme die gerade im Kino anlaufen sind schnell und einfach aus dem Internet zu laden. Warum also nicht dieses (allerdings illegales) Angebot nutzen, um ein eigenes Netflix aufzubauen?

Dies ist eine theoretische Betrachtung und eine Überlegung, wie ich so etwas aufbauen würde. Der Download von Kopien von Serien oder Filmen ist illegal. Woher man entsprechendes Material bekommt wird hier außerdem komplett ausgelassen. Zusätzlich verstößt der hier vorgeschlagene Weg gegen die AGB einiger Anbieter. Ich kann also definitiv nicht empfehlen das ganze in die Realität umzusetzen. Aber die Überlegungen sind erlaubt, und wie dieser Artikel zeigt, ist so ein Service mit relativ geringem Aufwand auch problemlos selber aufzusetzen.

Das größte Problem das wir haben ist, dass Serien und Filme relativ viel Speicherplatz brauchen. Wir müssen uns also überlegen wie wir möglichst günstig möglichst viel Speicherplatz bekommen. Ein lokales NAS stößt relativ schnell an Kapazitätsgrenzen und ist außerdem ziemlich teuer in der Anschaffung und im Betrieb. Als Alternative bleibt also nur ein Cloud-Anbieter.

Der Trick ist, wie man diese Cloud-Anbieter nutzt, um günstige End-Kunden-Media-Server zu verwenden. Denn die später verwendete Software für die Verwaltung der Mediathek bietet bewusst keinen direkten Zugriff auf Cloud-Anbieter. Wir können z. B. Amazon S3 oder ein Google Drive mit rclone als lokales Laufwerk mounten. rclone erlaubt auch die parallele Verwendung mehrere Accounts, sowie mehrere Accounts unterschiedlicher Anbieter.

Zusätzlich können wir mit rclone ein Remote-Laufwerk auch noch verschlüsseln. Auch wenn dies nicht zwingen ist, erscheint es mir sinnvoll die Daten verschlüsselt abzulegen. Damit können entsprechende Cloud-Anbieter nicht mehr auf die Daten zugreifen. Mit dem ebenfalls möglichen Cache von Remote Laufwerken ist ein wiederholter Zugriff auf Cloud-Dateien vergleichsweise performant. Ein rclone Setup für unsere Mediathek würde also so aussehen CloudAnbieter-CacheRemote-CryptRemote. Mit Hilfe von rclone können wir nun unser CryptRemote als Lokales Laufwerk zur Verfügung Stellen.

Als letztes brauchen wir noch eine Software um unsere Mediathek auf dem Fernseher, oder einem Computer anzuschauen. Im wesentlichen gibt es hier Plex und Emby. Beide tun ihren Job und sind beide für den vollen Funktionsumfang nicht kostenlos.

Mit diesem Setup wäre es also möglich, dass wir unser eigenes Netflix aufsetzen, und dass wir theoretisch beliebige Kapazität haben um Filme und Serien zu speichern und anzubieten.


Build @ 2022-11-05T23:02:03+01:00